Über Foundation Conservation Carpathia

Die Foundation Conservation Carpathia ist heute eine der größten privaten Naturschutzinitiativen Europas. Die Stiftung wurde 2009 von zwölf Philantrophen und Naturschützern ins Leben gerufen.

Deren Hauptanliegen ist es, weite Teile der gewaltigen Wälder der Karpaten für künftige Generationen in all ihrer Wildheit und Schönheit zu erhalten und dafür unter Schutz zu stellen. Schlüssel dazu ist es, große Flächen aufzukaufen und Jagdrechte zu sichern. Finanziert wird all das aus privaten und öffentlichen Mitteln mit dem Ziel, die erworbenen Ländereien als neuen Nationalpark zu etablieren und in öffentliches Eigentum zu überführen. Alles in allem umfasst das Projekt das erweiterte Natura-2000-Gebiet Făgăraș-Berge, den bereits bestehenden Piatra-Craiului-Nationalpark und das Leaota-Gebirge mit mehr als 250.000 Hektar Gesamtfläche. Diese Dimension würde es möglich machen, einer beträchtlichen Zahl bedrohter großer Beutegreifer dauerhaft Lebensraum und Schutz zu bieten. Dieser neue Nationalpark wird eines Tages nicht nur ein Wildschutzgebiet von Weltrang sein, sondern auch ein Aushängeschild aller Naturschutzbemühungen in Europa.

Rumänien verfügt heute über mehr als sechs Millionen Hektar Wald. Ein beträchtlicher Teil davon ist Urwald: noch immer unberührt, ohne Siedlungen, durch nichts unterbrochen. Bäche und Flüsse winden sich wie seit Urzeiten durch diese von Wald überzogenen Berglandschaften. Bären, Wölfe und Luchse streifen dort in Freiheit umher. 3700 Pflanzenarten gibt es, etliche davon sind nur noch hier heimisch. Mit einem derart reichen Naturerbe ausgestattet zu sein, prädestiniert Rumänien geradezu für eine Vorreiterrolle im Artenschutz – und dazu, sich als erstklassiges Reiseziel für Ökotourismus mit Ausstrahlung sogar weit über die Grenzen Europas hinaus zu etablieren.

Travel Carpathia - Făgăraș Mountains

Die Foundation Conservation Carpathia setzt sich vom Tag ihrer Gründung an unermüdlich dafür ein, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser schwindenden letzten Urwälder Europas zu schärfen.

Die Stiftung hat sich zu einem starken Fürsprecher für den Schutz überlebensnotwendiger Wildnisgebiete entwickelt, setzt sich ein für höhere Naturschutzstandards, für nachhaltige Landwirtschaft – und für das generelle Wohlergehen der Menschen in ihrer Region.

Zunächst stand der Erhalt unberührter Wald- und Weideflächen in den Făgăraș-Bergen im Vordergrund, inzwischen engagiert sich die Stiftung auch für die Wiederaufforstung von Kahlschlagflächen und hat mittlerweile über 1.991 Hektar solcher Areale aufgekauft, Baumschulen errichtet, über 4,5 Millionen Setzlinge neu gepflanzt und durch die Renaturierung entlang von über 50 Kilometern einstiger Fahrwege der Traktoren und Waldmaschinen wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Erosion umgesetzt.

Die Arbeit der Foundation Conservation Carpathia fußt auf diesen fünf Säulen: Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Ökosysteme in den  Făgăraș-Bergen, Schutz von Wildtieren und Konfliktlösung bei etwaigen Wildschäden, Enwicklung lokaler Projekte zusammen mit den Gemeinden in der Region und Förderung einer nachhaltigen grünen Wirtschaft vor Ort.

Das CARPATHIA-Projekt ist komplex – und es steckt voller Ambition.

Das schließt ein:

Bislang ist es der Foundation Conservation Carpathia bereits gelungen, mehr als 27.500 Hektar Wälder und Bergwiesen in den Südostkarpaten zu erwerben, um diese zu schützen und – sofern nötig – zu renaturieren. Kommen Wälder auf den Markt, kauft die Stiftung sie nach Möglichkeit ebenfalls auf, um sie vor der Abholzung zu bewahren und in das Schutzprogramm mit einzubeziehen.

Mittlerweile überwachen die Ranger der Stiftung über 75.000 Hektar und haben dem illegalen Kahlschlag auch in benachbarten Wäldern wirksam Einhalt gebieten können. Zuvor hatten nicht nachhaltige oder auf maximalen Profit angelegte Abholzungspraktiken erhebliche Schäden angerichtet und Berghänge anfällig für Erosion gemacht. Schneller wachsende Fichten-Monokulturen hatten Mischwälder verdrängt. Auch da setzt sich die Stiftung für Renaturierung und für Aufforstung zu natürlichen Mischwäldern ein. Elementar ist dabei, einheimische Saaten zu verwenden. Deshalb hat die Stiftung im gesamten Projektgebiet eigene Baumschulen ins Leben gerufen.

Die Foundation Conservation Carpathia arbeitet unermüdlich daran, den jahrzehntelangen Rückgang der Zahlen von Gämsen, Wölfen, Luchsen, aber auch Rothirschen erfolgreich umzukehren. Eine Fülle von Maßnahmen dient diesem Ziel. Zum Beispiel pachtet die Stiftung in großem Stil Jagdreviere – einzig um dort nicht zu jagen und es auch niemand anderem zu gestatten. Moderne Überwachungssysteme minimieren Wilderei. Örtlichen Gemeinden und Nutztierhaltern stellt die Stiftung Elektrozäune zum Schutz ihrer Bestände vor Raubtieren ebenso zur Verfügung wie trainierte Herdenschutzhunde. Kommt es zu Konflikten, wenn dennoch Herdentiere verletzt oder gerissen werden sollten, gibt es Ansprechpartner bei der Stiftung, die sofort helfen und vermitteln. Unter anderem ersetzt die Stiftung betroffenen Nutztierhaltern solche Verluste durch Tiere aus einer eigenen Herde.

Die erfolgreiche Wiederansiedelung von Bisons, Bibern und Geiern durch die Stiftung ist ein weiterer wichtiger Baustein, um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen.

Genaue Daten zu aktuellen Populationen werden mit für die Wildtiere gesundheitlich völlig unbedenklichen Methoden gewonnen: z.B. über aus der Ferne abfragbare Kamerafallen und durch DNA-Proben.

All das soll dazu dienen, dass Menschen und Tiere in der Karpatenregion harmonisch zusammenleben können – und hier gemeinsam eine nachhaltige Zukunft vor sich haben.

Wir sind stolz darauf, dass die Stiftung und ihre einzelnen Naturschutzprojekte integraler Bestandteil der lokalen Gemeinschaften in den Făgăraș-Bergen geworden sind und ihre wertvolle Schlüsselrolle in den Schutzgebieten große Zustimmung findet. Alle Beteiligten – und dazu zählen alle Einwohnerinnen und Einwohner der Region – genießen Mitspracherechte, können Sorgen vortragen, Ideen einbringen und sich an der gemeinsamen Entwicklung des künftigen Nationalparks beteiligen. Der Bau eines Umwelt-Bildungszentrum vor Ort unterstreicht das Engagement der Stiftung gerade auch für Aus- und Weiterbildung in Umwelt- und Naturschutzfragen. In diesem Zentrum gibt es Programme für Schulklassen, Ranger-Schulungen und Events für die Menschen der Region, die den Zusammenhalt fördern. Gerade die effektive Kommunikation auf lokaler, regionaler und schließlich internationaler Ebene sorgt für das nötige Bewusstsein auch vor Ort und fördert wiederum die Unterstützung unserer Naturschutzprojekte durch die lokalen Gemeinschaften.

Darüber hinaus befindet sich die umfassende Infrastruktur des neuen Nationalparks mit allen touristischen Einrichtungen und der Verwaltung im Aufbau. Initiativen zur Ausbildung weiterer lokaler Guides zur Unterstützung nachhaltiger Tourismusunternehmen laufen bereits.

Damit die verbliebenen Naturlandschaften des Planeten erhalten bleiben, sind immer auch wirtschaftliche Anreize für die lokalen Bevölkerungen erforderlich. Dafür muss ein Schutzgebiet größere Vorteile bieten als die exzessive Rohstoffwirtschaft dort. Nach gründlicher Analyse der sozio-ökonomischen Strukturen rund um die Făgăraș-Berge hat die Foundation Conservation Carpathia vier Sektoren als besonders vielversprechend identifiziert: Zum einen ist das der Ökotourismus, zum anderen die Lebensmittelproduktion, zum dritten lokales Handwerk und schließlich sind es gerade auch die Waldrenaturierungsarbeiten, die für Beschäftigung sorgen.

Diese Erkenntnis führte zur Gründung von Travel Carpathia, zumal die unberührte Schönheit und die ungezähmte Wildnis der Făgăraș-Berge mit ihren Urwäldern und den großen Raubtieren die ideale Basis für den Aufbau von erfolgreichem Ökotourismus bieten. Ebenso wurde die Firma Roadele Munților – auf Deutsch „Früchte der Berge“ – gegründet, deren Zweck es ist, hochwertige gesunde und oft traditionsreiche Lebensmittel aus den Făgăraș-Bergen auf die Tische der Verbraucherinnen und Verbraucher zu bringen.

Die Palette reicht dabei über Frischeprodukte hinaus von Honig bis zu Marmeladen, von getrockneten Pilzen zu eingelegten Früchten und mariniertem Gemüse. Zum Portfolio der Stiftung gehört auch die COBOR-Biodiversitätsfarm auf gut 500 Hektar, die beweist, dass der Schutz der biologischen Vielfalt und profitables Geschäft zusammenpassen können. Dort werden autochthone Graurinder gezüchtet, die bekannt sind für hochwertiges Weiderindfleisch. Darüber bietet die Farm jungen und alten Pferden natürliche und weiträumige Einstellmöglichkeiten an. Und Ökotourismus-Aktivitäten gehören auf der Farm ebenfalls zum Angebot. Weil es so viel Sinn macht, all das perfekt miteinander zu verzahnen.

Travel Carpathia - Făgăraș Mountains

Weitere Informationen über die Foundation Conservation Carpathia findest du unter www.carpathia.org oder in den neuesten Berichten unter www.carpathia.org/reports/.

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Travel Carpathia gibt Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die wilde Schönheit der Făgăraș-Berge zu erleben – und vor Ort und aus erster Hand mehr über die Naturschutzprojekte der Foundation Conservation Carpathia zu erfahren.

Über unsere Werte & Vision
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